Evangelische Kirche

Bis zur Einführung der Reformation in Benningen trug unsere Kirche den Namen St. Anna. Seitdem war sie "namenlos" und wurde im allgemeinen als "Evangelische Kirche Benningen" bezeichnet. Im Zuge der Renovierung und Neugestaltung des Innenraums kehrte man zu dem alten Namen zurück und verwendet nun wieder Anna-Kirche.

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Die Geschichte der Annakirche zu Benningen am Neckar

  • addKirchenrenovierungen - eine endlose Geschichte?

    Jeder Hausbesitzer kennt es: Schon wenige Jahre nach der Fertigstellung eines Gebäudes beginnt es mit kleineren Schäden. Die Schäden werdengrößer, technische Einrichtungen wie Heizungen versagen oder sind nicht zeitgemäß und irgendwann wird es dann richtig teuer.Für Kirchen gilt hier nichts anderes. Meist prägen sie schon über Jahrhunderte das Ortsbild und auch an ihnen nagt ständig der Zahn der Zeit.Um sie funktionsfähig zu erhalten besitzen große Kirchen, wie das Ulmer Münster, meist eine eigene Bauhütte und Baugerüste umkreisen sie Jahraus Jahrein. Ein drastisches Beispiel für den finanziellen Aufwand ist mir von einer englischen Kathedrale in Erinnerung geblieben. Auf einer Tafel überdem Opferstock wurde vorgerechnet, was die Unterhaltung des Gebäudes in jeder Minute kostet: Es war ein ansehnlicher Betrag. Abschließend wurde nüchtern gebeten, seine Spende an der Besuchszeit zu orientieren.

    Selbstverständlich erreichen die Unterhaltungskosten für unsere Annakirche keine solchen Dimensionen. Allerdings haben die Kosten für die in den letzten Jahrzehnten notwendig gewordenen Substanzerhaltungsmaßnahmen  – zuletzt am Kirchendach –  dazu geführt, dass die dringende Innenrenovierung immer wieder verschoben werden musste. Dieser unbefriedigende Zustand geht jetzt wohl zu Ende. Ein geraffter Überblick über frühere Renovierungs- und Neugestaltungsmaßnahmen wird uns zeigen, was unsere Vorgänger alles getan haben um ihre Kirche zu unterhalten, zu verschönen und an neue Bedürfnisse anzupassen. Gleichzeitig kann er uns einstimmen auf das, was wir in den nächsten Jahren selbst erleben und mitgestalten können.

    Ein Beitrag von Hans Dieter Taxis

  • addTEIL 1: Das Innere der Kirche

    Der Innenraum unserer Kirche hat sich in seinen Dimensionen seit dem Baudes spätgotischen Langhauses um 1527 praktisch nicht geändert; er wurde jedoch vielfach umgestaltet. Ursache waren meist Änderungen der gottesdienstlichen Bedürfnisse oder ein Wandel der ästhetischen Auffassungen. Leider sind die Kirchbücher von Benningen im 30jährigen Krieg und nochmals bei einem Franzoseneinfall 1693 zerstört worden. Aber auch für die folgende Zeit sind die vorhandenen Unterlagen teilweise nicht sehr aussagekräftig, so dass die Baugeschichte unserer Kirche viele Lücken und Unsicherheiten aufweist.

    Die 2014 abgeschlossene Dachsanierung hat hier zum ursprünglichen Zustand sehr interessante neue Erkenntnisse gebracht. Danach hat das Langhaus eine Sichtbalkendecke erhalten: Die Deckendielen sind gleichzeitig die Bodenbretter des darüberliegenden Dachraums. Die Zwischenräume der quer laufenden Deckenträgerbalken an den beiden Längsseiten wurden ausgemauert und verputzt (Deckbalkengefache). Die Ausschmückung ist typisch für das 16. Jh.: DieBalken sind ockergelb gefasst. Auf den kalkweiß gestrichenen Ausmauerungen und den Deckendielen (hier nur bei jedem 2. Balkenzwischenraum) wurden neben begleitenden Linien stilisierte Blumen, Blätter, Früchte und Fantasieornamente aufgemalt. Einen guten Eindruck der optischen Wirkung vermittelt die zeichnerische Rekonstruktion des Restaurators Holger Krusch.

    Mit Sicherheit hat die Einführung der Reformation in Benningen zu einer deutlichen Umgestaltung der Annakirche geführt. Nachgewiesen sind nebendem Hauptaltar weitereAltäre für Maria und die Heilige Ursula. Für Veränderungen kommt ein größerer Zeitabschnittinfrage. 1534 hat „Schultheiß, Gericht und Gemeinde zu Binningen“ bei Herzog Ulrich die Bestellung eines Pfarrersbeantragt der „das Wort Gottes lauter und reinverkündige“. Um 1540 ist Hans Krapff als evangelischer Pfarrer in Benningen nachgewiesen. In diesem Jahr hat auch Herzog Ulrich eine Entscheidung in der stark umkämpften Bilderfrage getroffen; danach sollten Altäre und Heiligenbilder aus den Kirchen entfernt werden. Diese Entscheidung ist aber nicht überall mit voller Härte umgesetzt worden. Einen Dämpfer erhielten solche Bestrebungen dann durch den sogenannten Schmalkaldischen Krieg und das folgende Interim, dessen Wirkung erst 1555 endete. Mit ihm wollte Kaiser Karl V die alten Verhältnisse wiederherstellen; in Benningen führte es dazu, dass Pfarrer Konrad Geer 1548 entlassen wurde.

    Eine schlichtere Gestaltung der Kirche ist tatsächlich nachweisbar, jedoch nicht ihr Zeitpunkt. Dabei wurden die ockergelben Deckbalken und die Bemalung der Deckbalkengefache sorgfältig weiß getüncht. Ausgenommen von dieser Veränderung sind nur die 4 ersten Balken auf der Ostseite und die nur noch auf der Südseite erhaltenen 3 Deckbalkengefache. Wenn man nicht von einer gewollten Zweifarbigkeit ausgeht lässt sich dieser Befund nur dadurch erklären, dass in diesem Bereich vor dem Chorbogen schon zu diesem Zeitpunkt die sichtbare Decke auf die Unterseite der Deckbalken verlegt wurde, wie dies später für das ganze Schiff erfolgte. Dieser Absenkung verdanken wir es nebenbei, dass sich die Überreste derursprünglichen Decke in dem dadurch geschaffenen Hohlraum überhaupterhalten haben.

    Der mit der Reformation in Württemberg eingeführte Predigtgottesdienst und steigende Einwohnerzahlen erforderten ein größeres Sitzplatzangebot. Gelöst wurde es wie vielerorts auch in Benningen durch den Einbau von Emporen; in diesem Zusammenhang entstand der Treppenturm neben dem Kirchturm. Der 1967 zugemauerte Zugang zur Südempore ist noch heute sichtbar. Treppenturm und Sakristei sind übrigens die einzigen späteren Anbauten an unsere Kirche. Genaue Zeitangaben zum Bauzeitpunkt sind nicht möglich.

    Ein Wandel im Geschmack führt zu den nächsten fassbaren Veränderungen im Innenraum; die nach der Reformation getünchten Wände werden wieder bemalt, die Kirchen ausgeschmückt. In Benningen haben sich verschiedene Beispiele dieser Entwicklung erhalten. Die beiden Apostel auf der Südseitestammen wohl aus dem späten 16.Jh.und könnten Reste eines Apostelzyklus sein. Das Himmlische Jerusalem auf der Südseite das zur Erinnerung an den Benninger Pfarrer Johann Jakob Kies(1643-1681) gestiftet wurde hat wohl 1685 der Reutlinger Maler Johann Christoph Hermann gefertigt, der auch die Wandbilder in der Bissinger Kilianskirche geschaffen hat.

    In vielen evangelischen Kirchen sind um die Wende des 16/17. Jh. die Brüstungen der Emporen mit Bildern geschmückt worden. Dabei wurde meist die Heilsgeschichte durch Szenen aus dem Leben Christi und ausgewählte Ereignisse aus dem Alten Testament dargestellt. Baugeschichtlich interessant ist, dass die Benninger Bilder aufgrund der Lebensdaten der Stifter um 1700 entstanden sind. Es ist anzunehmen, dass in diesem Zusammenhang größere Veränderungen – Emporebauten?,Verschönerungen? stattgefunden haben. Ob dabei ein Bezug zu der Zahl 1738 besteht, die sich über der Sakristeitür befindet ist völlig ungeklärt.

    Klarheit über das Aussehen unseres Kirchenraums bekommen wir erst für die Zeit nach 1864. In diesem Jahr endete eine große Umgestaltung die das Gesicht der Kirche bis 1967 weitgehend bestimmt hat. Große Emporen beherrschen den Raum und die Decke zeigt keine Balken mehr. Leider ist es bisher nicht gelungen in den Akten nähere Angaben über die vorgenommenen Änderungen zu finden; insbesondere ist unklar, ob die Decke bei dieser Gelegenheit oder schon im 18. Jh. geändert wurde. Allgemein wird angenommen, dass bei dieser Gelegenheit die an denEmporen angebrachten Bilder, weil nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechend, entfernt und als Bauholz verwendet wurden.

    Der uns heute geläufige Zustand ist 1967 entstanden. Die Seitenemporen wurde beseitigt und durch eine größere Querempore ersetzt. Der Chor war erst 1922 als Gedenkstätte für die Gefallenen des ersten Weltkriegsaufwendig ausgemalt worden. Nun wurden die Gedenktafeln für die Gefallenen beider Weltkriege auf dem Friedhof vereinigt und der Chor völlig neu gestaltet. Vor allem aber beherrscht jetzt Professor YelinsDeckengemälde: Das Himmlische Jerusalem den Kirchenraum.

    Nun steht uns erneut eine Neugestaltung des Innenraums bevor. Wir können gespannt sein, welche Ideen und Lösungsvorschläge in nächsterZeit zur Diskussion stehen.

    Autor: Hans Dieter Taxis

  • addDetails zu den Emporenbrüstungsbilder der Annakirche

    Das Pfingsterlebnis; Apostelgeschichte 2, 1-13

    Nach der Reformation sind aus den Kirchen meist alle Altäre, Bilder, u.ä. entfernt worden. Ein wieder erwachendes Schmuckbedürfnis führte erneut zu Wandgemälden, wie sie sich auch in Benningen erhalten haben; als Gestaltungsfläche wurden aber auch gerne die Brüstungen der Emporen verwendet. In vielen evangelischen Kirchen sind so um die Wende des 16/17 Jahrhunderts Emporenbrüstungsbilder entstanden. Dabei wurde meist die Heilsgeschichte durch Szenen aus dem Leben Christi (insbesondere der Passion) und ausgewählten Ereignissen des Alten Testaments dargestellt.

    In Benningen sind sicher nicht mehr alle Bilder vorhanden. So konnte z.B. die nur in Bruchstücken erhaltene "eherne Schlange" (4 Mose 21, 4-9) nicht restauriert werden. Die grundlegende Bildfolge blieb jedoch erhalten, wie ein Vergleich mit gut erhaltenen Beispielen in Beihingen oder Walddorf zeigt.

    Die Benninger Bilder sind alle nach einem einheitlichen Schema aufgebaut. Über einem rundbogigen Renaissancerahmen befindet sich ein rechteckiges Feld für den Namen des Stifters; diese konnten leider nur in wenigen Fällen restauriert werden.

    Diese Emporenbrüstungsbilder sind dazu ein gutes Beispiel für Stifterbereitschaft und Engagement in Vergangenheit und Gegenwart. Aufgrund der Lebensdaten der Stifter ist anzunehmen, dass sie um 1700 entstanden sind. Leider wurden sie beim Umbau der Kirche 1860 entfernt. Dass sie heute wieder die Kirche schmücken verdanken wir vor allem drei Männern. Pfarrer Hagen entdeckte zwei Bilder auf der Kirchenbühne und die restlichen als Schalbretter im Turmaufgang. Eine Veröffentlichung von Markus Otto veranlasste Senator Richard Hirschmann, die Restauration der Bilder zu finanzieren

    >> DOWNLOAD PDF: Ausführliche Erlauterungen zu den Emporebrüstungsbildern von Hans Dieter Taxis (Stand: April 2020)

  • addGalerie aller Emporenbrüsungsbilder & ihre Botschaft
  • addTEIL 2: Das Äußere der Kirche

    Auf den ersten Blick ist die Baugeschichte unserer heutigen Kirche sehr übersichtlich. An einen um 1200 gebauten Kirchturm wird um 1527 ein spätgotisches Langhaus angebaut, das einen schmäleren Vorgängerbau ersetzt. Notwendige spätere Ergänzungen sind die Sakristei und der Treppenturm. Als 1846 ein Blitzschlag das Dach des Kirchturms zerstört, ersetzt man es durch ein etwa doppelt so hohes und durch einen Einzug schlankeres Dach. Dieser Maßnahme verdankt der Turm sein heute noch zu bewunderndes elegantes Aussehen.

    Auch wenn das Äußere der Kirche sich nicht wesentlich verändert hat, so ist eines sicher: Jede Generation hat einen mehr oder weniger großen Beitrag zur Erhaltung des Gebäudes geleistet. Leider wurden Turmreparaturen deutlich besser registriert als banale Verputz- und Malerarbeiten; so sind uns selbst von der Sanierung 1864 die durchgeführten Maßnahmen nicht bekannt. Turmreparaturen sind dagegen neben 1846 auch für 1765, 1893, 1920,1955, 1967 und 2000 nachgewiesen. Diese Zeitreihe macht deutlich was jeder weiß: Bei allen den Witterungseinwirkungen ausgesetzten Gebäudeteilen kommt es in nicht allzu großen Abständen zu Unterhaltungsmaßnamen; für Kirchen gibt es hier keine Ausnahme. Besonders intensiv wirken Stürme. Die Turmreparatur von 2000 – insbesondere die Schieferplatten des Turmhelms mussten neu verlegt werden – war eine Folge des Orkans Lothar, der am 25.12.1999 in Süddeutschland Verheerungen anrichtete.

    Die Turmsanierung platzte mitten in eine bereits begonnene Sanierung der Kirche und ihrer Außenanlagen. Ab 1995 war aufgrund von Schäden schondie Westfassade der Kirche neu verputzt und umfangreiche Natursteinarbeiten an Pfeilern und Ortgang ausgeführt worden. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Putzuntersuchungen, die auch einengewissen Rückblick in die Vergangenheit erlauben, hatten folgendes ergeben: Der bei der Erbauung der Kirche aufgebrachte weißliche Verputz wurde weitgehend bei Erneuerungsarbeiten abgeschlagen. Die dann aufgebrachte gelbliche Putzschicht – sie könnte von der Sanierung 1864 stammen aber auch älter sein – hatte sich in starkem Maße vom Bruchsteinmauerwerk abgelöst, an einzelnen Stellen konnte eine darüberliegende hellgraue Farbschicht festgestellt werden. Der 1967 aufgetragene, hellgrau gestrichene Putz, war fest mit der darunterliegenden Putzschicht verbunden. Beim notwendigen Abschlagen der abgelösten Putzschichten kamen am Turm überraschenderweise auch ockerfarbene Flächen ans Tageslicht. Eine ergänzende Untersuchung ergab, dass sich hier zwei ockerfarbig gestrichene Putzschichten erhalten hatten, der Turm also früher nicht immer hellgrau war. Diesen Befunden verdankt unser Kirchturm seine heutige Farbe.

    Besonders aufwendig war 2014 die Sanierung des noch weitgehend von 1527 stammenden Dachstuhls, der schwerste Schäden aufwies. Obwohl1967 auch das Dach neu gedeckt worden war, hatte vor allem unbemerkt eingedrungenes Wasser und Insektenbefall schwerste Schäden angerichtet, die aufwendig in traditioneller Zimmermannstechnik beseitigt werden mussten. Wegen der bei den Arbeiten zu erwartenden Erschütterungen waren aufwendige Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Im Kirchenraum wurde ein Gerüst eingebaut, das mit weichen Zwischeneinlagen die Decken flächendeckend abstützte. Die Aktion gelang und so konnte das Deckengemälde von Rudolf Yelin nach Abschluss der Dacharbeiten gereinigt und alte Schäden ausgebessert werden.

    Finanzierung
    Schon in der Vergangenheit wurden größere Neugestaltungs- und Reparaturmaßnahmen in der Regel aus verschiedenen Geldquellen finanziert. Selbstverständlich war es wichtig, dass die Kirchengemeinde über eigene Mittel verfügte. Aber bei guter Begründung konnte man mit positiven Erfolgsaussichten Zuschussanträge bei der Landeskirche, dem Oberamt bzw. dem Landkreis und der Gemeinde stellen. Dabei konnte man auch eine Überraschung erleben: Um 1695 wurde als Zuschuss für eine Glocke zwei Eimer (ca. 600 Liter) Wein und 10 Scheffel (ca. 1800 Liter) Dinkel bewilligt. Daneben war aber auch in Benningen etwas anderes wichtig: Die Spenden und Stifterbereitschaft der Kirchenmitglieder. So wurde 1705 die erste Orgel in Benningen weitgehend durch eine Spendenaktion finanziert. Die in der Kirche aufgehängten Emporenbrüstungsbilder aus der Zeit um 1700 wurden gestiftet; ursprünglich enthielt jedes Bild den Namen des Stifters. Senator Hirschmann hat als Nachfahre einer der Stifter deren Renovierung übernommen. Unübertroffen ist jedoch Gottlob Storz, der in den 1920 Jahren in Benningen überall einsprang, wo es ihm notwendig erschien. Im kirchlichen Bereich stiftete er unter andrem zwei Glockengeläute, Erweiterungen der Orgel, eine Ausmalung des Chors. Doch es gibt auch eine Kehrseite. Die mangelnde Spendenbereitschaft seiner Gemeindemitglieder begründete ein Benninger Pfarrer in einem Bericht an den Oberkirchenrat damit, dass sie Dank Storz nicht mehr ans Spenden gewöhnt seien.
    Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Die finanziellen Belastungen der letzten Sanierungsmaßnahmen wurden gut durch Spenden und Aktionen wie das Kirchdachfest 2014 unterstützt. So können wir guter Hoffnung sein, dass auch die anstehende Innenrenovierung gelingt und wir unser Gotteshaus für die Anforderungen der Zukunft bereit machen können.

    Autor: Hans Dieter Taxis

Haus der Begegnung – Gemeindehaus

1997 wurde unser Haus Begegnung eingeweiht und gilt bis heute als eines der schönsten Gemeindehäuser im Kirchenbezirk Marbach. Gruppen und Kreise finden hier wunderbare Räumlichkeiten. Auch für private Veranstaltungen ist das Haus zu mieten.

Der Gemeindesaal

Große Glasflächen bestimmen die Optik des Hauses und bringen zum Ausdruck: Gemeinde bleibt nicht für sich hinter dicken Mauern, sondern will einladend transparent sein.

Wie Sie das Haus der Begegnung finden

In den Hofäckern 15/1
71726 Benningen a. N.
Tel. (07144) 84 14 85

Kontakt: 
>> Hausmeister
>> Gemeindebüro

>> Wegbeschreibung

WISSENSWERTES: Kreuzweg im Haus der Begegung

Neu im Haus der Begegung sind die vierzehn Bilder des Wasseralfinger Kreuzwegs von Sieger Köder. Finanziert werden konnten die ausdrucksstarken Kunstdrucke durch eine Spende des Frauenkreises.

Sieger Köder gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Maler sakraler Kunst. In seinen Werken verbinden sich in hervorragender Weise künstlerische Ausdrucksstärke und geistliche Tiefe. So gelingt es ihm, den Betrachter in das dargestellte Geschehen zu verwickeln und zu einer eigenen Stellungnahme herauszufordern.

Unser neues altes Pfarrhaus

Pfarrhaussanierung Stand 04/2016

Der lange Weg der Pfarrhaussanierung begann 2013 mit dem Auszug der Familie Kaschler. Doch erst 2023, nach einem gelungenen Tag der offenen Tür am 24. Juni, konnte das Pfarrhaus endlich wieder durch die Familie Englert bezogen werden.
Dabei begann zunächst alles ganz normal. Das Amt für Vermögen und Bau (Eigen- tümer des Pfarrhauses ist das Land Baden- Württemberg) und der Oberkirchenrat bereiteten die Sanierung durch Besichtigungen, Untersuchungen und Besprechungen vor. Örtliche Vertreter waren dabei nur sparsam beteiligt oder fühlten sich oft nicht ausreichend informiert.
Anfang 2016 wurden wir dann vom Amt für Vermögen und Bau aufgefordert, das Haus zu räumen. Es sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden.
In einem schnellen Akt wurde daraufhin die gesamte Heizungsanlage demontiert. Dies machte das Haus unbewohnbar. Eine kreative Nutzung war aber doch noch möglich: Sämtliche Pfarrhaus-Szenen der Fernsehserie
„Die Kirche bleibt im Dorf“ konnten hier gedreht werden.
Dass noch gar kein verbindlicher Bauzeitenplan vorlag, zeigte sich dann später. Erst Ende 2016 gab es eine Besprechung zwischen Oberkirchenrat und dem Amt für Vermögen und Bau um zu klären, ob das Pfarrhaus in das Jahresbauprogramm 2017 aufgenommen werden könnte. Differenzen zwischen dem Amt für Vermögen und Bau und seiner übergeordneten Dienststelle über die Sanierung des Pfarrhauses führten jedoch zu weiteren Verzögerungen.
Im Frühjahr 2018 wurden endlich die ersten Planunterlagen vorgelegt. Die Baukosten wurden auf 856 000 € geschätzt, der Bauzeitenplan sah eine Fertigstellung bis März 2020 vor. Für Detailplanungen erfolgten weitere Untersuchungen des Gebäudes, der Termin zur Fertigstellung musste erneut verschoben werden.
Endlich konnte im Juni 2020 mit den Arbeiten begonnen werden: Das Gerüst für die Sanierung des Daches und der Fassade wurde aufgestellt. Leider zeigten sich dann bei jedem neuen Arbeitsschritt weitere Schäden an der Holzkonstruktion, so dass die denkmalschutzrechtliche Genehmigung erst im November 2020 erteilt werden konnte. Unangenehme Überraschungen begleiteten aber auch die weiteren Sanierungsarbeiten. Wegen der erst nachträglich erkannten Schäden musste der Fertigstellungstermin zunächst auf Dezember 2021 und später bis Juni 2023 verschoben werden und auch die Baukosten für die Sanierung des Pfarrhauses haben sich in den Millionenbereich erhöht. Als Kirchengemeinde können wir daher nur froh sein, dass sich das Pfarrhaus im Eigentum des Landes Baden- Württemberg befindet, obwohl selbstverständlich auch die Landeskirche und die Kirchengemeinde an der Finanzierung beteiligt sind.
Zu der langen Dauer der Sanierung haben sicher die verschiedensten Ursachen beigetragen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei schon das Alter und die Geschichte des Hauses.
Unser Pfarrhaus wurde 1612 erbaut und gehört damit zu den ältesten Gebäuden in Benningen. Architekt war Heinrich Schickhardt, Hofbaumeister des Herzogtums Württemberg und bedeutender Vertreter der Hochrenaissance in Deutschland. Das Gebäude steht daher unter Denkmalschutz und denkmalpflegerische Gesichtspunkte spielten bei allen Planungen eine gewichtige Rolle. Zur Beschleunigung der Planung und Kostensenkung hat dies sicher nicht beigetragen.
Gefälle bei Fußböden wiesen schon bei der Planung darauf hin, dass Gebäudeveränderungen vorlagen. Doch erst in der Bauphase wurde klar, in welchem Maße bei den vielen früheren Umbauten statische Belange sträflich vernachlässigt wurden. Zeitraubende Umplanungen und Kostenerhöhungen waren die Folge.
Wohl noch stärker haben sich die Beteiligung der vielen schon oben erwähnten Behörden und Organisationen ausgewirkt. Dies gilt weniger für die Abstimmungen in Sachfragen. Fehlende Haushaltsmittel bei einem immer teureren Vorhaben entfalten jedoch eine erhebliche Bremswirkung.
Am Ende eines langen und für alle Beteiligten nicht einfachen Prozesses soll auch ein Dankeschön stehen für alle Pfarrer und Kirchengemeinderäte die sich intensiv für die örtlichen Belange eingesetzt haben. Dazu gehören auch Architekt Hermle und Martin Böhler, die das Bauvorhaben von Anfang an betreut haben. Für uns alle aber bleibt der Trost: Ende gut alles gut. Das ortsbildprägende Gebäude hat nun nahezu wieder den Status eines Neubaus und wird hoffentlich für lange Zeit die vielfältigen Aufgaben eines Pfarrhauses wieder gut erfüllen können.
Martin Böhler und Hans Dieter Taxis

 

WISSENSWERTES: Das Pfarrhaus – "400 Jahre alt"

Das Benninger Pfarrhaus ist im Besitz des Landes Baden-Württemberg und wurde 1612 nach Plänen des herzoglichen Baumeisters Heinrich Schickardt erbaut. Ausgust von Pauly (1796-1845), berühmter Archäologe und Theologe, und Clara Neuffler (1804-1837), Cousine und Jugendliebe Eduard Mörikes, wurden in diesem Haus geboren. Das Pfarrhaus ist 1919 und 2023 grundlegend saniert worden.

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Ev. Kindergarten Regenbogen

Herzlich Willkommen! Hier wollen wir Sie über unsere Einrichtung, unser Konzept sowie über unseren Alltag informieren, denn Ihr Kind soll sich bei uns wohlfühlen. Wir wünschen uns, dass Ihr Kind gerne kommt, uns vertraut und im Kindergarten eine zweite Heimat findet.

Wir freuen uns, dass Sie durch unseren Internetauftritt "surfen" und wünschen Ihnen viel Spaß!

Evangelischer Kindergarten Regenbogen 
Leitung: Luciana Schilling

In den Hofäckern 15
71726 Benningen am Neckar
Telefon: 07144 - 84 14 84
E-Mail: luciana.schillingdontospamme@gowaway.elkw.de